Jugend trifft auf Blaulicht: 24 Stunden Übung in Bornheim

Am Freitag, dem 30.08.2019 gegen 17.00 Uhr fing alles an: Das JRK Bornheim, unter der Leitung von Annika Peters und Verena Ahrens, rückte aus zur Johann-Wallraf-Schule in Bornheim, um uns dort mit den anderen Teilnehmern der Übung zu treffen. Wir waren nun fast 50 Jugendliche aus den vier Bornheimer Hilfsorganisationen Feuerwehr, THW, Malteser und natürlich dem JRK.

Es hieß dann erstmal Betten aufbauen in der Turnhalle der Schule. Es dauert gar nicht so lange wie man denkt, für ungefähr 70 Personen Betten aufzubauen, wenn alle Hand in Hand arbeiten.

Der erste Einsatz

Nach dem Abendessen ging es dann zum ersten Einsatz! Wir fuhren mit allen Hilfsorganisationen zu einem Bauernhof, bei dem eine Gartenparty etwas außer Kontrolle geraten war! Es brannte, gab Dutzende Verletzte und auch die Dämmerung setzte langsam ein.

Das JRK Team wurde von mir als Truppführer und mit Lasse als Funker in den Einsatz geführt. Die Erstversorgung, der zahlreichen, teils schwer verletzten Patienten gestaltete sich nicht immer einfach. Die Rettung einer Patientin mit Frakturen am Bein aus dem Pool, sowie natürlich die nahende Dunkelheit, stellten uns vor eine Herausforderung, die das Team und die anderen Jugendgruppen aber meisterhaft lösten. Nach dem Abtransport der Verletzten durch den Rettungsdienst und der weiteren Betreuung der Patienten hatten wir unsere Aufgabe erfüllt.

Wir halfen trotzdem weiterhin überall, wo helfende Hände gebraucht wurden. Das THW stellte gegen Ende hin ein Flutlicht auf, um der Dunkelheit entgegen zu wirken. Danach folgten Rückfahrt, Abendessen und eine erholsame Nacht auf dem Feldbett.

Die Frühstücksfrage…

Samstagmorgen war die erste Frage, wie alle Teilnehmer gleichzeitig frühstücken sollen? Die Frage erledigte sich, als über die Lautsprecher der Turnhalle ein Einsatz für das THW und uns angekündigt wurde. Ein sinkendes Hausboot im Rhein. Daraufhin war die Müdigkeit bei den meisten schnell verflogen.

Nach unserer Ankunft am Herseler Rheinufer teilten wir uns in zwei gut gemischte Gruppen aus THW und JRK auf. Wir suchten in entgegen gesetzten Richtungen das Rheinufer ab. Die Suche blieb jedoch erfolglos und nach einer Meldung an die Einsatzleitung fuhren wir wieder zurück zum Frühstücken.

Ein fordernder Großeinsatz

Am Nachmittag folgte der nächste Großeinsatz, der wieder alle Jugendgruppen forderte. Auf dem Bauhofgelände in Waldorf waren, während eines Betriebsunfalls, Chemikalien ausgelaufen. Wir wurden an der Einsatzstelle mit mehreren Personen und verschiedensten Verletzungen konfrontiert.

Da die Kommunikation zwischen den Organisationen und der Einsatzleitung wirklich gut klappte, hatten wir die Situation sehr schnell unter Kontrolle und konnten alle Patienten fachgerecht erstversorgen und dann zur Patientenablage bringen.

Dort betreuten wir, gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst, die Patienten, bis diese durch den Rettungsdienst abtransportiert werden konnten. Nachdem das THW eine eingeklemmte Person unter einem Container geborgen hatte und die Feuerwehr den Chemikalien Herr geworden war, war auch dieser Einsatz für uns beendet und die 24 Stunden wie im Flug vergangen.