Straßenkarneval im Rheinland bedeutet für die Helfer des DRK Siebengebirge eine arbeitsreiche Woche – hier unsere Tipps für eine sichere „fünfte Jahreszeit“

Den Auftakt für sechs närrische und arbeitsreiche Tage bildet Weiberfastnacht für die Helfer des Roten Kreuzes. Über 50 Helfer werden weit mehr als 600 Einsatzstunden bei Karnevalsveranstaltungen, der Marktschau und den drei Umzügen in Bad Honnef leisten. Selbstverständlich wird neben den vielen karnevalistischen Aktivitäten auch die Einsatzbereitschaft des Bevölkerungsschutzes rund um den Gerätewagen Verpflegung oder den Einsatzleitwagen Betreuungsdienst wie gewohnt sichergestellt.

Symbolbild Karneval

Damit wir alle einen schönen und sicheren Straßenkarneval erleben können, geben Ihnen unsere Helfer und Führungskräfte ein paar Tipps für die närrischen Tage im Rheinland:
Tipp 1: Funktionswäsche tragen

Informationen Sie sich im Vorfeld über die Wetterlage. Im Karneval will niemand den Schneeoverall über das Kostüm ziehen. Aber der Körper muss trotzdem warmgehalten werden. Am besten zieht man mehrere Schichten übereinander ("Zwiebellook"). Als unterste Schicht eignet sich Funktionswäsche. Sie hält warm - und weil sie eng anliegt, kommt die Optik trotzdem nicht zu kurz.

Tipp 2: Tee zum Aufwärmen

Ein Schluck Alkohol zur Aufwärmung hilft nur, wenn er im Warmen getrunken wird - in der Kälte beschleunigt er den Wärmeverlust. DRK-Zugführer Philipp Klein: "Im Straßenkarneval taugt Alkohol nicht zum Aufwärmen. Hier ist heißer Tee das Mittel der Wahl.“ Zwischendurch mal ein Wasser, hilft auch das Ende von der ein oder anderen Veranstaltungen wirklich zu erleben.

Tipp 3: Maß halten - und stehen bleiben / Vorsicht vor KO-Tropfen / No Alc for Kids

Ganz auf Alkohol verzichten muss niemand, aber Maß zu halten ist wichtig. "Wer anfängt zu lallen oder unsicher zu gehen, sollte unbedingt eine Alkoholpause von mindestens zwei Stunden einlegen. Dafür darf man sich auf keinen Fall draußen hinlegen, sonst sinkt die Körpertemperatur schnell auf bedrohliche Werte", sagt Rettungssanitäter und Intensivfachpfleger Jakob Waßmann. Kein Alkohol für Kinder!! Nie das Getränk aus den Augen verlieren oder ggf. verschließen, damit nichts „Fremdes“ in das Getränk gelangen kann.

Tipp 4: Hilflosen helfen

Wer einen angetrunkenen Karnevalisten schlafend oder dämmernd im Freien antrifft, muss unbedingt helfen. Sonst drohen Unterkühlungen mit im schlimmsten Fall lebensbedrohlichen Auswirkungen. Die Person muss ins Warme gebracht - und bei Bedarf von Fachleuten des Sanitäts- und Rettungsdienstes weiterbehandelt werden. Hierfür stehen während der Karnevalszüge und -veranstaltungen die Helfer des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes im Siebengebirge bereit. Für den Fall, dass kein professioneller Sanitätsdienst in der Nähe ist, sollte unbedingt der Rettungsdienst unter der bekannten Notrufnummer 112 alarmiert werden.